Dein Bike ist bereit – bist du es auch?

  • 11. April 2021
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Die Sonne scheint, die Bienen summen, jetzt einfach den Helm aufsetzen, die Zündung einschalten und los geht´s.

Natürlich verlernt man das Motorradfahren nicht, aber nach dem langen Winter braucht es wieder ein wenig Erinnerung an die Motorik, das Fahrverhalten, die Konzentration und vieles andere mehr. Dabei geht es oft gar nicht um die Basics, wie Schalten und Blinken, sondern um das Einschätzen von Kurven, Straßenverhältnissen, Geschwindigkeiten und Bremswegen. Es geht also darum, bei den ersten Fahrten in der neuen Saison, Vertrauen und Sicherheit wiederaufzubauen – und das möglichst schnell und risikofrei.

Ich habe mir sechs Punkte angewöhnt, die mir zu Saisonstart helfen, schneller in Schuss zu kommen. Die möchte ich dir (vor allem den Neustartern unter euch) als Checkliste ans Herz legen.

1.) Konzentrieren – Warmlaufen – auf Rückmeldungen hören

Lass dich nicht ablenken oder stören. Verzichte aufs Navi, auf die Landkarte sowie dem Beifahrer und konzentriere dich auf deinen ersten Fahrten auf die Rückmeldungen von Straße, Motorrad und Verkehr.

Lass dir Zeit beim Einfahren (das Motorrad ist ja meist schneller auf Betriebstemperatur wie du selbst) und geh mit moderater Geschwindigkeit Bedienungsabläufe und Kurvenlinie durch. Gib dir auch die Zeit, die Rückmeldungen des Bikes entspannt zu verarbeiten und Verkehrssituationen wieder aus der Bike-Perspektive zu erleben.

Tipp: Die Freude an der Geschwindigkeit belastet manchmal die Geldtasche – vor allem am Saisonbeginn. Ein 8oer im Ort ist schnell erreicht, wird aber subjektiv von einigen als moderat empfunden. Gewöhne dich möglichst schnell wieder daran, Mögliches und Erlaubtes zu unterscheiden.

 

2.) Sitzhaltung – Körpersignale – Eigener Fahrstil

Verkrampfe nicht die Hände am Lenker, achte auf eine entspannte Sitzhaltung und eine gute Verbindung zu deinem Bike. So kannst du schneller reagieren und bleibst länger konzentriert und locker. Zwinge dich zur Konzentration, vor allem beim Geschwindigkeitswechsel – im Auto ging ja alles gemächlicher von statten. Fahr dein eigenes Tempo und deinen eigenen Stil und lass dich, vor allem zu Beginn, nicht von anderen Verkehrsteilnehmern mitreißen, schon gar nicht zu Aktionen provozieren, die dir im Nachhinein leidtun könnten.

Tipp: Je weniger du fährst, desto länger dauert die Gewöhnungsphase.

 

3.) Schräglagen- und „Pylonen-Training“

Es ist völlig in Ordnung, wenn du dich am Anfang etwas unsicher fühlst. Eine hohe Schräglage ist zwar oft Ausdruck von Verwegenheit, manchmal aber auch von Dummheit – vor allem in den ersten Ausfahrten. Du weißt ja, ein bisschen Streuschotter vom Winter kann noch überall liegen und irgendwer hat mal was vom „Fahren auf Sicht“ gelernt.

Übe dein Kurvengefühl am Wochenende auf freien Parkplätzen, setze dir hier einen immer enger werdenden Parcours und übe das Achterfahren. Probiere auch wieder die unterschiedlichen Kurventechniken (Schräglage, Drücken, Lenkimpulse…). Übe bitte in risikofreien Situationen (also am Übungsplatz), bis du die Fahrphysik deines Bikes wieder verstehst.

Tipp: Die Rechtskurven werden links angefahren und erst spät reingezogen. Deine Fahrlinie in Linkskurven ist möglichst rechts, nur bleib auf deinem Fahrstreifen, aber nicht nur mit den Reifen, sondern bitte auch mit Kopf und Oberkörper. Du willst ja nicht, dass beim Gegenverkehr nach der Kurve beides fehlt.

 

4.) Blick – Bremsen – Puffer

Du weißt, dass die Blickführung ein wichtiges „Lenkinstrument“ ist. Wohin du schaust, dorthin fährst du auch. Lass dich vom Blick leiten, beobachte gut, achte auf Details und schau so weit wie möglich voraus.

Richtig bremsen, ist vor allem in kritischen Situationen, schwierig. Bremse öfter mal auch stärker am Übungsplatz. Steig auch mal voller in die Eisen (bitte beim Geradeausfahren), überwinde deine Angst und trainiere das öfter mal durch. Besser du übst es hier, als dass du in einer brenzligen Verkehrssituation danebengreifst.

Tipp: Bleib für andere Verkehrsteilnehmer berechenbar und schätze auch das Fahrverhalten (Fehler) der anderen ein. Bleib im Zweifelsfall defensiv, dann hast du noch etwas „Spatzi“ in der Krise.

 

5.) Psyche und mentale Fitness

Ärgere dich nicht über andere – die Wenigsten haben schlechte Absichten 😊! Oft ist es einfach nur Unsicherheit oder Blödheit beim Anderen. Akzeptiere die Realität, bleib cool und lerne daraus.

Steig vor allem zu Beginn der Saison nur dann aufs Bike, wenn du dich gut fühlst. Sagt dir dein Körper oder dein Hirn, dass es heute nicht optimal ist, lass es, oder mach nur eine lockere Übungsfahrt. Alkohol ist sowieso kein Thema – egal wieviel.

Tipp Wähle zum Üben deine Lieblingsstrecke und vermeide die Rushhours.

 

6.) Geheimtipp (gibt es den?): Die Motorbike-Plakette

Analog und doch sehr speziell zur Car-Plakette von Solid Sol wünschten sich viele Bike-Besitzer eine eigene. Voila – hier ist sie. Ein besonderes Schutzfeld, erhöhte Aufmerksamkeit und Überblick sowie ein energetisches Sicherheitsfeld begleiten dich mit dieser Plakette. Das Antizipieren von Gefahrensituationen (Radar? 😊) und eine bessere intuitive Einschätzung von Material, Mensch und Maschine sind als Informationen gespeichert. Und dann gibt es noch vieles mehr auf der Plakette, was dem Bikerherz nützt.

Tipp: Mehr dazu findest du hier: Motorrad-Plakette

In diesem Sinne wünsche ich dir eine tolle Biker-Saison. Bleib schön oben und hab‘ Spaß!

Josef Wirth 

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